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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 204

1912 - Breslau : Hirt
204 C. Länderkunde, Kaffee und Tabak. Die inneren Hochflächen leiden unter Dürre und sind deshalb waldarm, aber bestanden mit Agaven und Kakteen, die bei ihrer großen Saftfülle und ihrer lederartigen glatten Oberfläche der Dürre wider- stehen können und als „künstliche Quellen" dienen. Bei künstlicher Be- Wässerung werden aber reiche Mais- und Weizenernten erzielt. Mexiko ist das erste Land der Erde für Silbergewinnung (jährlich über 2 Mill. kg;, außerdem liefert es Gold, Kupfer und Blei. Von Aukatan kommen Nutz- und Farbhölzer. Auf der Hochebene war einst der Sitz einer hohen indianischen Kultur, Hier liegt in seenreicher Umgebung Mexiko (345), Mittelpunkt des Straßen- netzes, mit herrlichem Ausblick auf die benachbarten Riesenvulkane. Vera Cruz swera frnfj] ist Ausfuhrhafen für alle Erzeugnisse des Landes. Zeichnung: Die politische Karte von Nordamerika. Die Nord- grenze der Union ist im W der 49." n. Br., dann verläuft sie durch die Seen und geht schließlich über den St.-Lorenzstrom hinüber. Die Nord- grenze Mexikos ist der Rio Grande del Norte. Die Halbinsel Kalifornien gehört zu Mexiko. Größe der Zeichnung: Quartblatt. C. Mittelamerika. a) Das Festland. H 3iii. Es bildet die Laudbrücke zwischeu Nord- und Südamerika, die durch mehrere Senken gegliedert wird. Die zahlreichen noch tätigen Vulkane sind die Ursache öfterer Erdbeben. Die tiefste Senkung bezeichnet der See von Nicaragua, der nur um Palmenhöhe über dem Meere liegt; für deu Bau eiues Kanals von Ozean zu Ozean ist aber der Isthmus von Panama auserseheu, wo die zum zweiten Male begonnenen Arbeiten trotz des mörderischen Klimas ihrer Vollendung rasch entgegengehen. Die klimatischen Verhältnisse sind ähnlich wie in Mexiko. Ausfuhrprodukte sind besonders Farbhölzer, Indigo, Bananen, Tabak und Kaffee. Die 6 Repn- büken (Karte!) haben mit beständigen Unruhen zu kämpfen und sind ohne weitere Bedeutung. Von größter Wichtigkeit für die amerikanischen Länder wird aber der Panamäkanal werden, der von der Union neben der 75 km langen Eisenbahn von Colon nach Panama gebaut wird. Er wird den Weg von Amerika nach Asien und Australien weseutlich verkürzen und zugleich der amerikanischen Kriegsflotte eine schnelle Verschiebung gestatten. Zum britischen Kolonialbesitz gehört ein kleiner Teil von Honduras, wichtig durch sein Mahagoniholz. Zeichnung: Mittelamerika. Benutze den 75. und 9o. Längenkreis, den 5. und 20. Breitenkreis! Die Halbinseln werden durch Bogen an- gedeutet. Der Panamäkanal, die Seensenkung sind zu berücksichtigen.

2. Für Seminare - S. 138

1912 - Breslau : Hirt
138 B. Länderkunde. — I. Asien. genommen und der Boden gartenmäßig angebaut. Die dicht aneinandergereihten Ackerfluren der Ebeue erzeugen Getreide (Weizen, Gerste, Hirse, Hafer) und Hülsenfrüchte. Der wichtige Reisbau herrscht im ganzen Lande und erreicht erst in der Breite von Peking seine Nordgrenze; noch weiter nach N und Nw erstreckt sich die Zone der Baumwollkultur. Für den Baumwuchs ist in der Ebene kaum noch Raum geblieben. Den Verkehr vermitteln fahr- bare Straßen, die von Kamelen, Pferden, Maultieren und Eseln belebt werden. 78. Tee-Pflanzung in China. Der Tee verlangt reichliche Bewässerung. Die Blätter werden wiederholt, jedoch höchstens fünfmal jährlich, geerntet, an der Sonne getrocknet, über Feuer in eisernen Pfannen geröstet und noch heisz zwischen den Händen gerollt. Dann erfolgt ihre Sortierung und Verpackung. Schwarzer und grüner Tee werden von den Blättern desselben Strauches durch verschiedene Behandlung gewonnen. Das gebirgige Südchiua besitzt mittelmeerische Vegetation mit immergrünen Sträuchern. In den Tälern und Sumpfniederungen gedeihen Reis, der aber den einheimischen Bedarf nicht deckt, und Zuckerrohr. Der Mohnbau hat namentlich in der Provinz Setschwan große Bedeutung gewonnen. Die sanften Gehänge der Berge und Hügel sind mit Teegarten1 sbild 78) geschmückt. Die Zucht der Seidenraupe, über ganz China verbreitet, blüht am meisten im Mündungsgebiet des Jäutsekiäug, am Kaiserkanal und in Schantuug. China liefert etwa die Hälfte des jährlichen Ro hseidebedarfs der Erde. Die waldgeschmückten Gebirgshöhen sind reich an wertvollen Holzarten. In den Gebirgen hat Südchina nur schmale Saumpfade für Maultiere und Pferde, in den Tälern dagegen blüht die Schiffahrt auf Flüssen und Kanälen, soweit diese nicht, wie der Kaiserkanal, infolge der Entwicklung der Küsten- schisfahrt streckenweise in Verfall geraten sind. 1 Der Tee ist das Nationalgetränk der Chinesen.

3. Für Seminare - S. 218

1912 - Breslau : Hirt
218 B. Länderkunde. — Iv. Amerika. 1. Der Europa am nächsten gelegene No ist zuerst besiedelt worden und das Herz der Union geblieben. Hier liegen die meisten Hauptsitze des Handels und der Industrie, die Ausgangspunkte des pazifischen und transatlantischen Verkehrs, hier hat sich der Jankeesjanki^typus entwickelt (lang ausgeschossene, hagere Menschen von rastloser Arbeitsfreude und Arbeitskrast), hierhin bewegen sich ganz überwiegend der deutsche Handelsverkehr und der deutsche Auswandererstrom. Der Mittel- Punkt der Erwerbstätigkeit der Union und des deutschen Verkehrs ist New Jork ^njü jorf] (mit Vororten 4,8 Mill. E., vor 100 Jahren 60 000 E.) (Bild 133). Über ein Viertel der Einwohner (800 000) der eigentlichen Stadt New Jork (3 Mill.) ist deutscher Herkunst. Durch zwei großartige Hängebrücken ist es mit Brooklyn ftrüklinl verbnuden. Es steht unter allen Städten der Erde nur Loudon an Volks- zahl und als Geld- und Handelsplatz nach; es ist der erste Seehafen der Neuen Welt, die eigentliche Hauptstadt der Union. Seine Bedeutung verdankt es dem ausgezeichneten Naturhafen an der Hndsonmündnng und den trefflichen Land- und Wafserverbindungen mit dem reichen Hinterlande. Dadurch ist seine Ausfuhr (Nahrungsmittel, Metallwaren, Petroleum, Tabak) bedeutender als die der an- deren Häfen der Union zusammen. Boston [böstn] (700) ist nach London der zweite Wollmarkt der Erde und der zweite Großhasen der Union. Seine beden- tende Industrie erzeugt Leder-, Metall- und Webwaren. Philadelphia (1550), für die großen Seeschiffe nicht mehr zugänglich, wurde durch die nahen großen Kohlen- und Eisenerzfelder die erste Fabrikstadt der Union (Eisenwaren, Weberei), die in der Metallindustrie wetteifert mit den Städten Pittsburg (550) und Büffalo (425). Baltimore [baltiiuör] (575), nächst New Jork der größte Getreidemarkt, ist der Hauptsitz für die Herstellung von Dauernahrung (Büchsenobst) und wegen der Nähe Virginias ein wichtiger Ausfuhrhafen für Tabak. 2. Nach S ist die Flachküste der Schiffahrt ungünstig, und so folgt der nächste Großhasen erst an der Golsküste: New Orleans [nju örlrns] (350). Die „Königin des Südens" ist für die Ozeandampfer durch Eindämmung eines Mündungsarmes des Mississippi erreichbar und nach Galveston (40) der wichtigste Baumwollhafen der Erde. Lange und hohe Dämme schützen die Stadt vor den Gefahren des Mifsis- sippi-Hochwassers. 3. Im Innern wurde St. Louis sßent lüis^ (700) durch seine Lage Mittel- Punkt der Binnenschiffahrt und wichtige Eisenbahnkreuzung, dadurch ein großer Vieh- und Getreidemarkt. Eineinnati [ßüißinneti] (400) ist Handelszentrum des Ohio-Gebietes. Der günstig gelegene Hafenplatz Chicago ^schikägo^ am Südwest- nser des Michigan-Sees und am Illinois-Kanal entwickelte sich zur zweitgrößten Stadt der Vereinigten Staaten (2200), die in Industrie und Handel die zweite, im Eisenbahnverkehr die erste Stelle unter den Städten der Union einnimmt. Der Handel vertreibt hauptsächlich Getreide, Vieh, Fleisch, Holz und Erze. Chicago ist die größte Baustätte für Eisenbahnwagen (Pnllman) und das größte Schlachthaus der Erde, in dem jährlich Millionen von Rindern, Schweinen und Schafen geschlach- tet und verarbeitet werden. Die Handels- und Industriestadt Milwaukee ^miluaks^ (400) (f der Bevölkerung sind Deutsche, daher die „deutsche Stadt") nennt man wegen ihrer großen Bierbrauereien „das amerikanische München". Im „Großen Becken" erwuchs Salt Lake City [ßalt lek fjiti] (100) durch die Bodenkulturarbeit (Bewässerungsanlagen) der Mormonensekte zur großeu Oasenstadt. 4. Am Bruchrande der pazifischen Küste wurde San Francisco (420) („Köni- gin des Westens"), da es durch das „Goldene Tor" mit dem Ozean in guter Ver- bindnng steht, der erste pazifische Hasen- und Jndnstrieplatz der Union (Mühlen,

4. Für Seminare - S. 220

1912 - Breslau : Hirt
220 B. Länderkunde. — Iv. Amerika. mehr trockene Hochebene, ausgezeichnet durch mildes Klima und ewigen Frühling, Agaven (Sisalagaven^), Brotgetreide und Hülsenfrüchte. Charakter- pflanzen find neben den Agaven Kaktusgewächse, die in ihrem fleischigen, ftachelgeschützten Innern das Wasser für die trockene Jahreszeit aufsparen. Außer in pflanzlichen Erzeugnissen besteht der Hauptreichtum Mexikos in Metallen, und zwar besonders in Silber (neben Kupfer und Gold). Mexiko erzeugt das meiste Silber der Erde, reichlich ein Drittel der Weltproduktion. c) Bevölkerung und Siedlungen. Kreolen, d. s. eingeborene romanische Weiße, und Europäer bilden nur 20% der Bevölkerung. Etwa 3000 Deutsche sind besonders als Kaffeepflanzer im 80 des Landes oder als tonangebende Groß- Händler in der Hauptstadt tätig. Über 40 % machen Indianer, fast 40 % Misch- linge aus. Vor Ankunft der ersten Europäer (Entdeckung Mexikos durch Cortez 1521) war die Hochfläche von Mexiko der Sitz eines zu hoher Kultur vorgeschrittenen Volkes, der alten Azteken. Die spanische Herrschaft brachte dem Lande wenig Segen. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts bildet Mexiko eine Republik, die aber infolge innerer Unruhen nicht zu gesunder Entwicklung gelangen kann. An der heißfeuchten Küste des Mexikanischen Golfes liegt Vera Cruz [krüfj] (45), eine Stätte des Gelben Fiebers. Deutsche Dampfer holen von hier und von Tampieo Edelmetalle, Agavenfaser, Tabak, Drogen, Kaffee u. a. Auf dem Hoch- land des Innern entstand in einem großen, herrlichen Tale ans einer alten indianischen Siedlung die Hauptstadt des Landes, Mexiko (500), der Mittelpunkt des Straßennetzes, des wirtschaftlichen und geistigen Lebens. Die Stadt und ihre Herr- liche, von Riesenvulkanen überragte Umgebung wurde durch Anlage eines Entwässe- rungskanals wesentlich gesünder. Wichtige und volkreiche Bergwerkstädte liegen in silberreichen Gebieten, so Zaeateeas (25) mit uraltem Bergbau und Guana- juato (35). Den Isthmus durchquert die Tehuautepee-Eisenbahn. B. Mittelamerika. § 158. Lage und Gliederung. Nordamerika ist von Südamerika durch den tiefen Einbruch des reich gegliederten, zweigeteilten Amerikanischen Mittelmeeres getrennt. Häufige Erdbeben und vulkanische Ausbrüche deuten an, daß hier die Erdkruste uoch nicht zur Ruhe gelangt ist. Die Lage zwischen zwei ver- kehrsreichen Ozeanen und zwei großen, von der Natur reich bedachten Kon- tinenten verleiht dem Lande hohe Bedeutung. Daher baut die Union zwischen Colon und Panama den 80 Km langen Panama-Kanals er wird den See- weg von New Jork nach der Westküste Amerikas, nach Ostasien und Australien bedeutend abkürzen, für die Union aber auch strategisch wichtig sein. Mittelamerika besteht ans: 1. der festländischen Verbindungsbrücke zwischen Nord- und Südamerika, 2. dem Jnsellande Westindien. 1 Sisal nach dem gleichnamigen Ausfuhrhafen in Dukatän. 2 Der Panama-Kanal, der als Schleuseukanal mit einer Tiefe von 12,5 w gebaut wird, soll 1915 vollendet sein.

5. Für Seminare - S. 360

1912 - Breslau : Hirt
360 B. Länderkunde. — Vi. Europa. §243. Iv. Wirtschaftsleben. Da die Wiesen- und Weideflüchen des Marsch- landes fast zwei Fünftel der gesamten Bodenfläche einnehmen und das milde, feuchte Seeklima den Weidegang des Viehes auch im Winter gestattet, so ist die Rindviehzucht einer der ersten Erwerbszweige der holländischen Be- völkernng. Mastvieh, Butter (namentlich aus Friesland) und Käse (besonders aus Nordholland) bilden wichtige Ansfuhrgegenstände. In den Geest- und Dünengebieten tritt an die Stelle der Rindviehzucht die Schafzucht. Auch die Landwirtschaft, die namentlich Roggen und Hafer baut, und der durch das ozeanische Klima sehr begünstigte Gartenbau, der Gemüse und Blumen für die Ausfuhr erzeugt, ernähren einen beträchtlichen Prozentsatz der Be- völkernng. Auffallend ist die Waldarmut des Landes (6% Wald), von Bedeutung die Seefischerei auf Heringe und Stockfische und die Austeru- zucht, deren Mittelpunkt Bergen op Zoom bildet. Die Ausbeute der Boden- schätze liefert nur Torf, Ton und bei Maastricht den als Baumaterial wich- tigen Kreidesandstein. Der Industrie fehlen nicht nur Kohleu und Erze, sondern auch die Wasserkräfte; Schiffbau und die auf ihn gegründeten Gewerbe, wie Tau- und Segeltuchfabrikation, stehen obenan. Außer Maschiueubau und Eisengießerei sind als bodenständige Industrien die Tonwaren-, Ziegel-, Zucker-, Tabakfabrikation, Gerbereien, Brennereien, Käsereien und Brauereien zu erwähnen. Zu den alten holländischen Gewerben zählen anch Tuch-, Leder-, Metallindustrie (Zinn und Gold aus deu Kolonien) und Diamantschleiferei. Die wichtigste Grundlage des nationalen Reichtums bildeu Handel und Schiffahrt. Die Meereslage, die Nachbarschaft bedeutender Industrie- staaten, die Herrschaft über die Rhein-, Maas- und Scheldemündnngen, der Besitz wertvoller Kolonien: das alles mußte dazn beitragen, die Niederländer zu einem echten Handelsvolke zu machen. Den lebhaftesten Handel unterhalten die Niederlande mit Deutschland, danach mit England, Belgien, Holländisch-Jndien. Deutschland führt Eisenwaren und Maschinen, Webwaren, Kohlen, Steine und Holz nach Holland aus (deutsche Ausfuhr nach Holland 500 Mill. Mark) und empfängt von ihm Butter, Fleisch und Fische, Käse, Gemüse und Blumen (deutsche Einfuhr aus Holland 260 Mill. Mark). — Ähnlich wie in Belgien wird der Wasserverkehr nur zum Teil von der einheimi- schenhandelsflotte, vielmehr überwiegend von fremden Schiffen bewältigt. Sehr groß ist im Verhältnis zur Ausdehnung des Landes die Länge der schiffbaren Binnenwasserstraßen, aber auch das Eisenbahnnetz steht in seiner Dichte dem deutscheunetzeweuignach(§365). Für den dentschenverkehr bilden dienieder- lande ein wichtiges Durchgangsland. Besonders kommen die Linien Berlin— London (20 bis 21 Stunden) über Vlissingen und über Hoek [f)üf] van H olland (= Ecke von Holland), den Vorhasen von Rotterdam, in Betracht. Y. Bevölkerung. Das holländische Volk ist aus der Vermischung ger- manischer Niedersachsen, Niederfranken und Friesen hervorgegangen, also rein deutschen Ursprungs. Nicht ganz zwei Drittel sind evangelisch; mehr als ein Drittel (im 8) bekennt sich zum katholischen Glauben. Indem der Nieder- länder seinen dem Meere abgerungenen Boden beharrlich gegen die Angriffe des Wassers verteidigte, wurde er nicht nur arbeitsam, sondern als Bezwinger des

6. Für Seminare - S. 413

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — C. Das Süddeutsche Gebirgsland. 413 Gebirgsrandes, Obst, Gemüse, Wein, Tabak (in der Pfalz) und Hopfen (Bild 218). In den wiesenreichen Strichen zwischen dem Gebirgsrande und der Flußtalaue herrscht ansehnliche Viehzucht. Auch Handel und Industrie sind zu be- deutender Entwicklung gelangt. Das Land ist zwar nicht mit Bodenschätzen gesegnet, besitzt aber eine ausgezeichnete Verkehrslage. Von allen Seiten leicht zugüuglich, verknüpft das Rheintal England und die Niederlande mit der Schweiz und Italien; Main und Neckar einerseits, Mosel und Maas anderseits stellen die Verbindung mit und zwischen den westlich und östlich gelegenen Nachbarländern her. Im Norden vereinigen sich die Rheinstraße und die beiden aus Hessen kommenden Straßen, um in zwei Linien rechts und links des Rheins nach 8 zu ziehen. Die linksrheinische Straße verläuft in südwestlicher Richtung weiter durch die Pforte von Burgund zum Dmibs, zur 218. Hopfenernte. öaone und zum Rhone (Rhein—rhone-Kanal; Eisenbahn ^); die andere führt über Basel nach der Schweiz und über den St. Gotthard nach Italien. Eine von Paris und Nordfrankreich herkommende wichtige Querstraße benutzt die Zaberner Stiege, überschreitet bei Straßburg den Rhein und nimmt die Richtung durch das Pforzheimer Hügelland zur oberen Donau, nach München, Wien und dem Orient (vgl. § 272). — Die Verkehrslage kommt in erster Linie dem Handel zugute; aber sie fordert auch die Industrie, indem sie sowohl den Bezug der Rohstoffe als auch den Versand der Erzeugnisse erleichtert. Die bodenständige Industrie verarbeitet die Erträgnisse der heimischen Landwirtschaft 1 Vgl. § 234, Rhöne-Saöne-Tal.

7. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 169

1896 - Breslau : Hirt
Die Hauptverkehrswege der einzelnen Erdteile. 169 nischen*) ober marokkanischen Hadsch, d. i. der Pilgerfahrt nach Hedschäs, die alljährlich den Islam in Bewegung bringt und zugleich Handelszwecken dient. Der Zug Mittelafrikas geht über Massäna, die „syrische Hadsch" von Konstantin opel über Damaskus und dann durch die arabische Wüste. Die Perser und Juder werden auf Dampseru nach Dschidda befördert. d) Asien. Küstenschiffahrt oder die Fahrt von Insel zu Jusel hat in S.- und S.o.- Asien von jeher geblüht, Karawanenhandel in Vorder-Asien und den Flachländern, Fluß- und Kanalfahrt im ö. China. Hier dienen dem Verkehr hauptsächlich die beiden Riesenströme Jängtsekjang und Hoanghö mit ihren Nebenflüssen, weit aufwärts auch vou europäischen Dampfern befahren, die ihre Waren bis in das Innere des Landes bringen. Europäische und amerikanische Dampfer verkehren auch in allen wichtigeren Hafenplätzen des chinesischen Reiches und führen Thee, Rohseide, sodann Zucker, Baumwolle, Kampfer, Farbstoffe u. a. tu. aus, während sie das Land mit Opium, Baumwoll- und Wollwaren, sowie mit vielen anderen Erzeugnissen der Industrie versorgen. Außerordentlich mannig- faltig sind die Verkehrsmittel in dem' britischen Kaiserreich Indien. Indus, Ganges, Brahmaputra und Jräwadi bilden wichtige Wasserstraßen in das Innere. Viele Eisenbahnen (s. S. 160) und ein reich entwickeltes Telegraphennetz unter- stützen deu Handel, der sich überwiegend in den Händen des Mutterlandes be- findet und diesem unberechenbare Mengen Reis, Baumwolle, Opium, Jute u. dgl. mehr liefert, die mit europäischen Fabrikaten, namentlich mit Geweben, bezahlt werden. Für einen Durchgangsverkehr bieten die breite Maffe und die mächtigen Hochländer Hiuter-Asieus noch größere Hindernisse als Afrika, dennoch hat der Zug chinesischer Waren nach dem Westen kaum iu der Zeit der Mongolenstürme ganz aufgehört. Noch besteht, und zwar mit geregeltem Postdienste, der alte Karawanenweg von Peking über Urga in der Mongolei nach Kjächta in Sibirien; doch werden auf diesem Wege keiue erheblichen Mengen des „Kara- wanenthees" mehr verfrachtet. An der sibirischen Grenze tritt der federlose Tarautaß oder der Schlitten mit Pferden an die Stelle des Lasten tragenden Kamels und befördert die Waren im sogenannten „sibirischen Trakt" nach Tjumeu am Urälgebirge, von wo sie mit der Bahn weiter gehen nach Perm au der Käma. Im Sommer steht auf derselben langen Strecke fast von Kjachta an bis Tjumen eine Wasserstraße von Flüssen und Kanälen znr Verfügung. Bereits läßt auch die russische Regierung au verschiedenen Strecken der großen trans- sibirischen Bahn arbeiten, die, 7500 km lang, 3000 km länger als die Union-Pacisicbahn, von Samara an der Wolga über Omsk^Tomsk-Jrkütsk nach Wladiwostok am Japanischen Meere führen soll. —Den Zugang zu den Gebirgsthoreu Juner-Asiens hat sich Rußland gesichert durch die transkaspische Bahn iu Turau, von Usun Ada am Kaspischeu Meere bis Samarkäud (1440 km); sie soll bis Taschkent und nach Fergana fortgesetzt werden. Mittels dieser Bahn, der kaspischen Dampfer und der transkaukasischen Bahn über Tislis kann mau in 41/* T. von Batüm, am Schwarzen Meere, nach Samarkänd gelangen. Das türkische Reich besitzt an Bahnen die Strecke Jasa-Jerusalem (3'/?St.) und ein Paar Linien in Kleinasien, darunter die von Deutschen erbaute und be- triebene Linie Haidar Pascha am Männara-Meere^Eski-Scheher^Angöra, _ *) Maghreb sind die Mohammedaner des W., aus dem u. Afrika, die sich über Kairo, Sues zu Schiffe nach Dschidda begeben.

8. Das Badnerland - S. 25

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 25 11. Große Bierbrauereien, Tabak- und Zigarren- Fabriken und noch verschiedene andere, in denen Haushaltungs- gegenstände, chemische Erzeugnisse usw. hergestellt werden, finden wir dort. Iii. Frage: Warum sind gerade in Mannheim so viele Fabriken? Durch die große Wasserstraße, den Rhein und die vielen Bahnen, die nach und von Mannheim führen, können Rohstoffe und Kunsterzeugnisse leicht befördert werden. Die Rheinschiffe bringen die in Mannheim eingeführten und die in Mannheimer Fabriken hergestellten Kunsterzeugnisse bis Karlsruhe und Kehl. Die Neckar- schlepper bringen die Fabrikerzeugnisse Mannheims und die in Mannheim eingeführten Waren bis nach Heilbronn. Die Bahnen ziehen nach Norden, Osten, Süden und Westen und bringen von Mannheim Waren nach allen Gegenden Deutsch- lands, ja nach Frankreich, Italien, der Schweiz und noch weiter. Das Leben am Hafen. Schleppdampfer mit allerhand Rohstoffen, Kolonialwaren und verschiedenen anderen Erzeugnissen werden am Hafen ausgeladen. 1 Hafen mit Kran. Da herrscht ein reges Leben. Dampftranen heben schwere Ballen, Kisten und Fässer mit Zucker, Kaffee, Pfeffer, Zimt, Nelken, Mus- katnuß, Feigen, Datteln, Reis, Aprikosen, Zitronen, frischen

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 70

1911 - Trier : Lintz
70 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschlands des Innern von China. Die Öffnung einer Anzahl Küstenplätze fin- den Handel mußte von den europäischen Staaten mit Gewalt erzwungen werden. Das Innere von China ist aber dem fremden Handel noch fast vollständig verfchloffen. Nur einige kurze Eisenbahnlinien sind bisher von der Küste aus erbaut worden (wie die Bahn von Tientfin nach Peking, die deutsche Bahn von Tfingtau nach Westschantung [j. Kiautschöu] und die russische Bahn durch die Mandschurei) oder im Bau begriffen. Von künstlichen Wasserstraßen sei der Kaiser-Kanal, der Südchina mit Nordchina verbindet, genannt. Durch die stärkere Entwicklung der Küstenschiffahrt hat er jedoch an Bedeutung verloren. Während China nur widerstrebend in den Handelsverkehr getreten ist, sucht sich Japan, die Bedeutung seiner Meereslage klar erkennend, in rühriger Tätigkeit den ihm zukommenden Anteil am Welthandel und Weltverkehr zu sichern. Die wichtigsten Handels- Plätze an der chinesischen Küste sind Schanghai, Canton, Tientsin, der Hafenplatz für Peking, die englische Stadt Hongkong und die deutsche Stadt T sing tau. China liefert ans den Weltmarkt Haupt sächlich Seide und Seidenwaren, Tee, Baumwolle, Häute und Felle, Bohnen und Bohnenkuchen und Strohgeflechte. Der Handel Japans wird hauptsächlich durch Iokohama, Nagasaki (uaugasaki) und Kobe vermittelt. Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände sind Seide und Seidenwaren, Baumwollwareu, Kupfer, Kohlen, Tee, Zündhölzer und Kampfer. f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Das Wirtschaftsreich Ostasieu hat wegen seiner Naturreichtümer und großen Bevölkerung auch für den deutschen Handel eine große Bedeutung. Es ist günstig, daß Deutschland in diesem wichtigen Gebiete, indem es von China das Pachtgebiet Kiautschöu erwarb, sich rechtzeitig einen günstig gelegenen Stützpunkt für die Handels- und Kriegsflotte gesichert hat. Durch Ausführung von Bahnbauten indo- chinesischen Provinz Schantung, Eröffnung von Kohlenbergwerken an diesen Eisenbahnlinien und durch Hinlenkuug des Ausfuhrhandels von Schantung nach der neuen deutschen Hafenstadt Tfingtau hat Deutschland diese Gunst bereits vorteilhaft ausgenutzt. Größere Vorteile dürften sich noch im Laufe der Zeit mit dem wirtschaftlichen Erwachen und Erstarken des Riesenreiches China aus dem Besitz des Stützpunktes Kiautschöu ergeben. Im Dienst des deutschen Handels sind ferner zahlreiche deutsche Handelshäuser tütig, die ihren Sitz in den chinesischen und japanischen Handels- und Hafenstädten, namentlich in Schanghai haben.

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 51

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich. und in der Schiffahrt zurück. Doch sind Lissabon, Barzeloua, Marseille, Genua, Mailand, Rom, Neapel, Trieft, Athen, Piräus, Saloniki, Konstantinopel, Smyrna, Alexandrien, Cairo, Tunis, Algier und Tanger als Seeplätze oder Handelsstädte nicht unbedeutend. Die Straße von Gibraltar (Bilderanh. 9) als Eingangspforte zum Mittelländischen Meere und der Sues-Kaual (Bilderanh. 10) als Verbindung desselben mit dem Indischen Ozean, ferner Hellespont und Bosporus als Verbindungen mit dem Schwarzen Meere sind wichtige Schiffahrtsstraßen; die beiden erstgenannten bilden eine Hauptlinie des Weltverkehrs. f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Schon in der Lage des Mittelmeeres auf dem kürzesten See- wege nach Süd- und Ostasien liegt seine Bedeutung für den deutschen Handel und die deutsche Schiffahrt begründet. Die Mittelmeerländer sind aber zugleich wichtige Bezugsländer für Deutschland und wichtige Absatzgebiete für feine Waren. Gefördert wird der Handelsverkehr Deutschlands mit den Mittelmeerländern durch das Bündnis des Deutschen Reiches mit Italien, sowie mit Österreich-Ungarn, deffen Ausfuhrhäfen Trieft und Fiume an der Mittelmeerküste liegen, und durch die deutschen Bahubauteu in den asiatischen Gebieten der Türkei. Den bedeutendsten Handelsverkehr unterhält Deutschland im Mittel- meergebiete mit Italien, Spanien, Ägypten und der Türkei. Im Jabre 1908 bezog es von Italien Waren im Werte vou 240 Mill. Mark, besonders Rohsude (85), Südfrüchte und Trauben (32), Hanf, Eier, Marmor und Schwefel, undvfrate Ausfuhr (Jndustrieerzeuguisse, Steinkohlen) dorthin betrug 310 Mitl. Mark. Die Einfuhr aus Spanien betrug 115 Mill. Mark und bestaud besonders in Erzen (62), besonders Eisenerzen (36), ferner in Apfelfiueu (13), Wein und Korkstopfen, während die Ausfuhr dorthin einen Wert von 70 Mill. Mark hatte. Aus Ägypten bezog Deutschland namentlich Banmwolle (50), im ganzen Waren im Werte von 65 Mill. Mark, während die Ausfuhr uach diesem Laude 30 Mill. Mark betrug. Der Wareu- austausch mit der gesamten Türkei belief sich auf 40 Mill. Mark in der Einfuhr (besonders Tabakblätter und Früchte) und 65 Mill. Mark in der Ausfuhr, war also für Deutschland sehr günstig. Von großer Bedeutung dürfte ferner der Waren- austausch mit der französischen Kolonie Algerien, die in raschem Aufblühen begriffen ist und eine Europäerkolonie vou 700000 Seelen hat, werden. Deutschlands Einfuhr von dort betrug zwar 1908 erst 20, seine Ausfuhr 2 Mill. Mark, beide sind aber iu rascher Zunahme begriffen und waren 1910 schon wesentlich höher. Deutschland bezieht aus Algerien besonders Wein, Südfrüchte und Früherzeugnisse (Frühgemüse, Frühkartoffeln), Kork und Phosphat, währeud iu seiuer Ausfuhr Steinkohlen einen wichtigen Platz einnehmen. Auch mit Portugal (Einfuhr 14, besonders Kork und Wein, Ausfuhr 33), Serbien (Einfuhr 15, besonders Mais und Zwetsche», Ausfuhr 16), Griechenland (Einfuhr 19, besonders Korinthen und 4*
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