204
C. Länderkunde,
Kaffee und Tabak. Die inneren Hochflächen leiden unter Dürre und sind
deshalb waldarm, aber bestanden mit Agaven und Kakteen, die bei ihrer
großen Saftfülle und ihrer lederartigen glatten Oberfläche der Dürre wider-
stehen können und als „künstliche Quellen" dienen. Bei künstlicher Be-
Wässerung werden aber reiche Mais- und Weizenernten erzielt. Mexiko ist
das erste Land der Erde für Silbergewinnung (jährlich über 2 Mill. kg;,
außerdem liefert es Gold, Kupfer und Blei. Von Aukatan kommen Nutz-
und Farbhölzer.
Auf der Hochebene war einst der Sitz einer hohen indianischen Kultur,
Hier liegt in seenreicher Umgebung Mexiko (345), Mittelpunkt des Straßen-
netzes, mit herrlichem Ausblick auf die benachbarten Riesenvulkane. Vera Cruz
swera frnfj] ist Ausfuhrhafen für alle Erzeugnisse des Landes.
Zeichnung: Die politische Karte von Nordamerika. Die Nord-
grenze der Union ist im W der 49." n. Br., dann verläuft sie durch die
Seen und geht schließlich über den St.-Lorenzstrom hinüber. Die Nord-
grenze Mexikos ist der Rio Grande del Norte. Die Halbinsel Kalifornien
gehört zu Mexiko. Größe der Zeichnung: Quartblatt.
C. Mittelamerika.
a) Das Festland.
H 3iii. Es bildet die Laudbrücke zwischeu Nord- und Südamerika,
die durch mehrere Senken gegliedert wird. Die zahlreichen noch tätigen
Vulkane sind die Ursache öfterer Erdbeben. Die tiefste Senkung bezeichnet
der See von Nicaragua, der nur um Palmenhöhe über dem Meere
liegt; für deu Bau eiues Kanals von Ozean zu Ozean ist aber der Isthmus
von Panama auserseheu, wo die zum zweiten Male begonnenen Arbeiten
trotz des mörderischen Klimas ihrer Vollendung rasch entgegengehen. Die
klimatischen Verhältnisse sind ähnlich wie in Mexiko. Ausfuhrprodukte sind
besonders Farbhölzer, Indigo, Bananen, Tabak und Kaffee. Die 6 Repn-
büken (Karte!) haben mit beständigen Unruhen zu kämpfen und sind ohne
weitere Bedeutung. Von größter Wichtigkeit für die amerikanischen Länder
wird aber der Panamäkanal werden, der von der Union neben der
75 km langen Eisenbahn von Colon nach Panama gebaut wird. Er wird
den Weg von Amerika nach Asien und Australien weseutlich verkürzen und
zugleich der amerikanischen Kriegsflotte eine schnelle Verschiebung gestatten.
Zum britischen Kolonialbesitz gehört ein kleiner Teil von Honduras,
wichtig durch sein Mahagoniholz.
Zeichnung: Mittelamerika. Benutze den 75. und 9o. Längenkreis,
den 5. und 20. Breitenkreis! Die Halbinseln werden durch Bogen an-
gedeutet. Der Panamäkanal, die Seensenkung sind zu berücksichtigen.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Mexiko Mexiko Nordamerika St.-Lorenzstrom Mexikos Kalifornien Mexiko Nicaragua Panama Mexiko Panama Amerika Asien Honduras Mittelamerika
138
B. Länderkunde. — I. Asien.
genommen und der Boden gartenmäßig angebaut. Die dicht aneinandergereihten
Ackerfluren der Ebeue erzeugen Getreide (Weizen, Gerste, Hirse, Hafer) und
Hülsenfrüchte. Der wichtige Reisbau herrscht im ganzen Lande und erreicht
erst in der Breite von Peking seine Nordgrenze; noch weiter nach N und
Nw erstreckt sich die Zone der Baumwollkultur. Für den Baumwuchs
ist in der Ebene kaum noch Raum geblieben. Den Verkehr vermitteln fahr-
bare Straßen, die von Kamelen, Pferden, Maultieren und Eseln belebt werden.
78. Tee-Pflanzung in China.
Der Tee verlangt reichliche Bewässerung. Die Blätter werden wiederholt, jedoch höchstens fünfmal jährlich,
geerntet, an der Sonne getrocknet, über Feuer in eisernen Pfannen geröstet und noch heisz zwischen den
Händen gerollt. Dann erfolgt ihre Sortierung und Verpackung. Schwarzer und grüner Tee werden von
den Blättern desselben Strauches durch verschiedene Behandlung gewonnen.
Das gebirgige Südchiua besitzt mittelmeerische Vegetation mit immergrünen
Sträuchern. In den Tälern und Sumpfniederungen gedeihen Reis, der aber
den einheimischen Bedarf nicht deckt, und Zuckerrohr. Der Mohnbau hat
namentlich in der Provinz Setschwan große Bedeutung gewonnen. Die sanften
Gehänge der Berge und Hügel sind mit Teegarten1 sbild 78) geschmückt.
Die Zucht der Seidenraupe, über ganz China verbreitet, blüht am meisten
im Mündungsgebiet des Jäutsekiäug, am Kaiserkanal und in Schantuug.
China liefert etwa die Hälfte des jährlichen Ro hseidebedarfs der Erde.
Die waldgeschmückten Gebirgshöhen sind reich an wertvollen Holzarten. In
den Gebirgen hat Südchina nur schmale Saumpfade für Maultiere und
Pferde, in den Tälern dagegen blüht die Schiffahrt auf Flüssen und Kanälen,
soweit diese nicht, wie der Kaiserkanal, infolge der Entwicklung der Küsten-
schisfahrt streckenweise in Verfall geraten sind.
1 Der Tee ist das Nationalgetränk der Chinesen.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Südchina
Extrahierte Ortsnamen: Asien Peking China China Kaiserkanal Schantuug China
218
B. Länderkunde. — Iv. Amerika.
1. Der Europa am nächsten gelegene No ist zuerst besiedelt worden und
das Herz der Union geblieben. Hier liegen die meisten Hauptsitze des Handels und
der Industrie, die Ausgangspunkte des pazifischen und transatlantischen Verkehrs,
hier hat sich der Jankeesjanki^typus entwickelt (lang ausgeschossene, hagere Menschen
von rastloser Arbeitsfreude und Arbeitskrast), hierhin bewegen sich ganz überwiegend
der deutsche Handelsverkehr und der deutsche Auswandererstrom. Der Mittel-
Punkt der Erwerbstätigkeit der Union und des deutschen Verkehrs ist New Jork
^njü jorf] (mit Vororten 4,8 Mill. E., vor 100 Jahren 60 000 E.) (Bild 133). Über
ein Viertel der Einwohner (800 000) der eigentlichen Stadt New Jork (3 Mill.)
ist deutscher Herkunst. Durch zwei großartige Hängebrücken ist es mit Brooklyn
ftrüklinl verbnuden. Es steht unter allen Städten der Erde nur Loudon an Volks-
zahl und als Geld- und Handelsplatz nach; es ist der erste Seehafen der Neuen
Welt, die eigentliche Hauptstadt der Union. Seine Bedeutung verdankt es dem
ausgezeichneten Naturhafen an der Hndsonmündnng und den trefflichen Land- und
Wafserverbindungen mit dem reichen Hinterlande. Dadurch ist seine Ausfuhr
(Nahrungsmittel, Metallwaren, Petroleum, Tabak) bedeutender als die der an-
deren Häfen der Union zusammen. Boston [böstn] (700) ist nach London der
zweite Wollmarkt der Erde und der zweite Großhasen der Union. Seine beden-
tende Industrie erzeugt Leder-, Metall- und Webwaren. Philadelphia (1550), für
die großen Seeschiffe nicht mehr zugänglich, wurde durch die nahen großen Kohlen-
und Eisenerzfelder die erste Fabrikstadt der Union (Eisenwaren, Weberei), die in der
Metallindustrie wetteifert mit den Städten Pittsburg (550) und Büffalo (425).
Baltimore [baltiiuör] (575), nächst New Jork der größte Getreidemarkt, ist der
Hauptsitz für die Herstellung von Dauernahrung (Büchsenobst) und wegen der Nähe
Virginias ein wichtiger Ausfuhrhafen für Tabak.
2. Nach S ist die Flachküste der Schiffahrt ungünstig, und so folgt der nächste
Großhasen erst an der Golsküste: New Orleans [nju örlrns] (350). Die „Königin
des Südens" ist für die Ozeandampfer durch Eindämmung eines Mündungsarmes
des Mississippi erreichbar und nach Galveston (40) der wichtigste Baumwollhafen
der Erde. Lange und hohe Dämme schützen die Stadt vor den Gefahren des Mifsis-
sippi-Hochwassers.
3. Im Innern wurde St. Louis sßent lüis^ (700) durch seine Lage Mittel-
Punkt der Binnenschiffahrt und wichtige Eisenbahnkreuzung, dadurch ein großer
Vieh- und Getreidemarkt. Eineinnati [ßüißinneti] (400) ist Handelszentrum des
Ohio-Gebietes. Der günstig gelegene Hafenplatz Chicago ^schikägo^ am Südwest-
nser des Michigan-Sees und am Illinois-Kanal entwickelte sich zur zweitgrößten
Stadt der Vereinigten Staaten (2200), die in Industrie und Handel die zweite,
im Eisenbahnverkehr die erste Stelle unter den Städten der Union einnimmt. Der
Handel vertreibt hauptsächlich Getreide, Vieh, Fleisch, Holz und Erze. Chicago ist
die größte Baustätte für Eisenbahnwagen (Pnllman) und das größte Schlachthaus der
Erde, in dem jährlich Millionen von Rindern, Schweinen und Schafen geschlach-
tet und verarbeitet werden. Die Handels- und Industriestadt Milwaukee ^miluaks^
(400) (f der Bevölkerung sind Deutsche, daher die „deutsche Stadt") nennt man
wegen ihrer großen Bierbrauereien „das amerikanische München". Im „Großen
Becken" erwuchs Salt Lake City [ßalt lek fjiti] (100) durch die Bodenkulturarbeit
(Bewässerungsanlagen) der Mormonensekte zur großeu Oasenstadt.
4. Am Bruchrande der pazifischen Küste wurde San Francisco (420) („Köni-
gin des Westens"), da es durch das „Goldene Tor" mit dem Ozean in guter Ver-
bindnng steht, der erste pazifische Hasen- und Jndnstrieplatz der Union (Mühlen,
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: New_Jork Louis
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Europa Brooklyn Boston London Philadelphia Pittsburg Baltimore Illinois-Kanal Chicago Industriestadt_Milwaukee
220
B. Länderkunde. — Iv. Amerika.
mehr trockene Hochebene, ausgezeichnet durch mildes Klima und ewigen
Frühling, Agaven (Sisalagaven^), Brotgetreide und Hülsenfrüchte. Charakter-
pflanzen find neben den Agaven Kaktusgewächse, die in ihrem fleischigen,
ftachelgeschützten Innern das Wasser für die trockene Jahreszeit aufsparen.
Außer in pflanzlichen Erzeugnissen besteht der Hauptreichtum Mexikos in
Metallen, und zwar besonders in Silber (neben Kupfer und Gold). Mexiko
erzeugt das meiste Silber der Erde, reichlich ein Drittel der Weltproduktion.
c) Bevölkerung und Siedlungen. Kreolen, d. s. eingeborene romanische
Weiße, und Europäer bilden nur 20% der Bevölkerung. Etwa 3000 Deutsche
sind besonders als Kaffeepflanzer im 80 des Landes oder als tonangebende Groß-
Händler in der Hauptstadt tätig. Über 40 % machen Indianer, fast 40 % Misch-
linge aus.
Vor Ankunft der ersten Europäer (Entdeckung Mexikos durch Cortez 1521) war
die Hochfläche von Mexiko der Sitz eines zu hoher Kultur vorgeschrittenen Volkes,
der alten Azteken. Die spanische Herrschaft brachte dem Lande wenig Segen. Seit
Anfang des 19. Jahrhunderts bildet Mexiko eine Republik, die aber infolge
innerer Unruhen nicht zu gesunder Entwicklung gelangen kann.
An der heißfeuchten Küste des Mexikanischen Golfes liegt Vera Cruz [krüfj]
(45), eine Stätte des Gelben Fiebers. Deutsche Dampfer holen von hier und von
Tampieo Edelmetalle, Agavenfaser, Tabak, Drogen, Kaffee u. a. Auf dem Hoch-
land des Innern entstand in einem großen, herrlichen Tale ans einer alten
indianischen Siedlung die Hauptstadt des Landes, Mexiko (500), der Mittelpunkt des
Straßennetzes, des wirtschaftlichen und geistigen Lebens. Die Stadt und ihre Herr-
liche, von Riesenvulkanen überragte Umgebung wurde durch Anlage eines Entwässe-
rungskanals wesentlich gesünder. Wichtige und volkreiche Bergwerkstädte liegen in
silberreichen Gebieten, so Zaeateeas (25) mit uraltem Bergbau und Guana-
juato (35). Den Isthmus durchquert die Tehuautepee-Eisenbahn.
B. Mittelamerika.
§ 158. Lage und Gliederung. Nordamerika ist von Südamerika durch den tiefen
Einbruch des reich gegliederten, zweigeteilten Amerikanischen Mittelmeeres
getrennt. Häufige Erdbeben und vulkanische Ausbrüche deuten an, daß hier
die Erdkruste uoch nicht zur Ruhe gelangt ist. Die Lage zwischen zwei ver-
kehrsreichen Ozeanen und zwei großen, von der Natur reich bedachten Kon-
tinenten verleiht dem Lande hohe Bedeutung. Daher baut die Union zwischen
Colon und Panama den 80 Km langen Panama-Kanals er wird den See-
weg von New Jork nach der Westküste Amerikas, nach Ostasien und Australien
bedeutend abkürzen, für die Union aber auch strategisch wichtig sein.
Mittelamerika besteht ans: 1. der festländischen Verbindungsbrücke
zwischen Nord- und Südamerika, 2. dem Jnsellande Westindien.
1 Sisal nach dem gleichnamigen Ausfuhrhafen in Dukatän.
2 Der Panama-Kanal, der als Schleuseukanal mit einer Tiefe von 12,5 w gebaut wird,
soll 1915 vollendet sein.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Cortez Zaeateeas
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Mexikos Mexiko Mexikos Mexiko Mexiko Mexikanischen_Golfes Mexiko Mittelamerika Nordamerika Panama Amerikas Ostasien Mittelamerika Südamerika Westindien Dukatän
360 B. Länderkunde. — Vi. Europa.
§243. Iv. Wirtschaftsleben. Da die Wiesen- und Weideflüchen des Marsch-
landes fast zwei Fünftel der gesamten Bodenfläche einnehmen und das milde,
feuchte Seeklima den Weidegang des Viehes auch im Winter gestattet, so ist
die Rindviehzucht einer der ersten Erwerbszweige der holländischen Be-
völkernng. Mastvieh, Butter (namentlich aus Friesland) und Käse (besonders
aus Nordholland) bilden wichtige Ansfuhrgegenstände. In den Geest- und
Dünengebieten tritt an die Stelle der Rindviehzucht die Schafzucht. Auch
die Landwirtschaft, die namentlich Roggen und Hafer baut, und der durch
das ozeanische Klima sehr begünstigte Gartenbau, der Gemüse und Blumen
für die Ausfuhr erzeugt, ernähren einen beträchtlichen Prozentsatz der Be-
völkernng. Auffallend ist die Waldarmut des Landes (6% Wald), von
Bedeutung die Seefischerei auf Heringe und Stockfische und die Austeru-
zucht, deren Mittelpunkt Bergen op Zoom bildet. Die Ausbeute der Boden-
schätze liefert nur Torf, Ton und bei Maastricht den als Baumaterial wich-
tigen Kreidesandstein. Der Industrie fehlen nicht nur Kohleu und Erze,
sondern auch die Wasserkräfte; Schiffbau und die auf ihn gegründeten Gewerbe,
wie Tau- und Segeltuchfabrikation, stehen obenan. Außer Maschiueubau
und Eisengießerei sind als bodenständige Industrien die Tonwaren-, Ziegel-,
Zucker-, Tabakfabrikation, Gerbereien, Brennereien, Käsereien und Brauereien
zu erwähnen. Zu den alten holländischen Gewerben zählen anch Tuch-, Leder-,
Metallindustrie (Zinn und Gold aus deu Kolonien) und Diamantschleiferei.
Die wichtigste Grundlage des nationalen Reichtums bildeu Handel
und Schiffahrt. Die Meereslage, die Nachbarschaft bedeutender Industrie-
staaten, die Herrschaft über die Rhein-, Maas- und Scheldemündnngen, der
Besitz wertvoller Kolonien: das alles mußte dazn beitragen, die Niederländer
zu einem echten Handelsvolke zu machen. Den lebhaftesten Handel
unterhalten die Niederlande mit Deutschland, danach mit England,
Belgien, Holländisch-Jndien. Deutschland führt Eisenwaren und Maschinen,
Webwaren, Kohlen, Steine und Holz nach Holland aus (deutsche Ausfuhr nach
Holland 500 Mill. Mark) und empfängt von ihm Butter, Fleisch und Fische,
Käse, Gemüse und Blumen (deutsche Einfuhr aus Holland 260 Mill. Mark). —
Ähnlich wie in Belgien wird der Wasserverkehr nur zum Teil von der einheimi-
schenhandelsflotte, vielmehr überwiegend von fremden Schiffen bewältigt. Sehr
groß ist im Verhältnis zur Ausdehnung des Landes die Länge der schiffbaren
Binnenwasserstraßen, aber auch das Eisenbahnnetz steht in seiner Dichte dem
deutscheunetzeweuignach(§365). Für den dentschenverkehr bilden dienieder-
lande ein wichtiges Durchgangsland. Besonders kommen die Linien Berlin—
London (20 bis 21 Stunden) über Vlissingen und über Hoek [f)üf] van
H olland (= Ecke von Holland), den Vorhasen von Rotterdam, in Betracht.
Y. Bevölkerung. Das holländische Volk ist aus der Vermischung ger-
manischer Niedersachsen, Niederfranken und Friesen hervorgegangen,
also rein deutschen Ursprungs. Nicht ganz zwei Drittel sind evangelisch; mehr
als ein Drittel (im 8) bekennt sich zum katholischen Glauben. Indem der Nieder-
länder seinen dem Meere abgerungenen Boden beharrlich gegen die Angriffe des
Wassers verteidigte, wurde er nicht nur arbeitsam, sondern als Bezwinger des
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Friesland Nordholland Maastricht Rhein- Deutschland England Belgien Holländisch-Jndien Deutschland Holland Holland Holland Belgien Berlin London Holland Rotterdam Niedersachsen
Das Deutsche Reich. — C. Das Süddeutsche Gebirgsland. 413
Gebirgsrandes, Obst, Gemüse, Wein, Tabak (in der Pfalz) und Hopfen (Bild 218).
In den wiesenreichen Strichen zwischen dem Gebirgsrande und der Flußtalaue
herrscht ansehnliche Viehzucht. Auch Handel und Industrie sind zu be-
deutender Entwicklung gelangt. Das Land ist zwar nicht mit Bodenschätzen
gesegnet, besitzt aber eine ausgezeichnete Verkehrslage. Von allen Seiten
leicht zugüuglich, verknüpft das Rheintal England und die Niederlande mit
der Schweiz und Italien; Main und Neckar einerseits, Mosel und Maas
anderseits stellen die Verbindung mit und zwischen den westlich und östlich
gelegenen Nachbarländern her. Im Norden vereinigen sich die Rheinstraße
und die beiden aus Hessen kommenden Straßen, um in zwei Linien rechts
und links des Rheins nach 8 zu ziehen. Die linksrheinische Straße verläuft in
südwestlicher Richtung weiter durch die Pforte von Burgund zum Dmibs, zur
218. Hopfenernte.
öaone und zum Rhone (Rhein—rhone-Kanal; Eisenbahn ^); die andere führt
über Basel nach der Schweiz und über den St. Gotthard nach Italien. Eine
von Paris und Nordfrankreich herkommende wichtige Querstraße benutzt
die Zaberner Stiege, überschreitet bei Straßburg den Rhein und nimmt die
Richtung durch das Pforzheimer Hügelland zur oberen Donau, nach München,
Wien und dem Orient (vgl. § 272). — Die Verkehrslage kommt in erster Linie dem
Handel zugute; aber sie fordert auch die Industrie, indem sie sowohl den
Bezug der Rohstoffe als auch den Versand der Erzeugnisse erleichtert. Die
bodenständige Industrie verarbeitet die Erträgnisse der heimischen Landwirtschaft
1 Vgl. § 234, Rhöne-Saöne-Tal.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Maas Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Rheintal_England Niederlande Italien Main Rheinstraße Hessen Rheins Burgund Rhein—rhone-Kanal Basel Italien Paris Nordfrankreich Rhein Donau Wien Rhöne-Saöne-Tal
Die Hauptverkehrswege der einzelnen Erdteile.
169
nischen*) ober marokkanischen Hadsch, d. i. der Pilgerfahrt nach Hedschäs,
die alljährlich den Islam in Bewegung bringt und zugleich Handelszwecken
dient. Der Zug Mittelafrikas geht über Massäna, die „syrische Hadsch"
von Konstantin opel über Damaskus und dann durch die arabische Wüste. Die
Perser und Juder werden auf Dampseru nach Dschidda befördert.
d) Asien.
Küstenschiffahrt oder die Fahrt von Insel zu Jusel hat in S.- und S.o.-
Asien von jeher geblüht, Karawanenhandel in Vorder-Asien und den Flachländern,
Fluß- und Kanalfahrt im ö. China. Hier dienen dem Verkehr hauptsächlich
die beiden Riesenströme Jängtsekjang und Hoanghö mit ihren Nebenflüssen,
weit aufwärts auch vou europäischen Dampfern befahren, die ihre Waren bis
in das Innere des Landes bringen. Europäische und amerikanische Dampfer
verkehren auch in allen wichtigeren Hafenplätzen des chinesischen Reiches und
führen Thee, Rohseide, sodann Zucker, Baumwolle, Kampfer, Farbstoffe u. a. tu.
aus, während sie das Land mit Opium, Baumwoll- und Wollwaren, sowie
mit vielen anderen Erzeugnissen der Industrie versorgen. Außerordentlich mannig-
faltig sind die Verkehrsmittel in dem' britischen Kaiserreich Indien. Indus,
Ganges, Brahmaputra und Jräwadi bilden wichtige Wasserstraßen in das Innere.
Viele Eisenbahnen (s. S. 160) und ein reich entwickeltes Telegraphennetz unter-
stützen deu Handel, der sich überwiegend in den Händen des Mutterlandes be-
findet und diesem unberechenbare Mengen Reis, Baumwolle, Opium, Jute u. dgl.
mehr liefert, die mit europäischen Fabrikaten, namentlich mit Geweben, bezahlt
werden. Für einen Durchgangsverkehr bieten die breite Maffe und die mächtigen
Hochländer Hiuter-Asieus noch größere Hindernisse als Afrika, dennoch hat der
Zug chinesischer Waren nach dem Westen kaum iu der Zeit der Mongolenstürme
ganz aufgehört. Noch besteht, und zwar mit geregeltem Postdienste, der alte
Karawanenweg von Peking über Urga in der Mongolei nach Kjächta in
Sibirien; doch werden auf diesem Wege keiue erheblichen Mengen des „Kara-
wanenthees" mehr verfrachtet. An der sibirischen Grenze tritt der federlose
Tarautaß oder der Schlitten mit Pferden an die Stelle des Lasten tragenden
Kamels und befördert die Waren im sogenannten „sibirischen Trakt" nach
Tjumeu am Urälgebirge, von wo sie mit der Bahn weiter gehen nach Perm
au der Käma. Im Sommer steht auf derselben langen Strecke fast von Kjachta an
bis Tjumen eine Wasserstraße von Flüssen und Kanälen znr Verfügung. Bereits
läßt auch die russische Regierung au verschiedenen Strecken der großen trans-
sibirischen Bahn arbeiten, die, 7500 km lang, 3000 km länger als die
Union-Pacisicbahn, von Samara an der Wolga über Omsk^Tomsk-Jrkütsk
nach Wladiwostok am Japanischen Meere führen soll. —Den Zugang zu den
Gebirgsthoreu Juner-Asiens hat sich Rußland gesichert durch die transkaspische
Bahn iu Turau, von Usun Ada am Kaspischeu Meere bis Samarkäud (1440 km);
sie soll bis Taschkent und nach Fergana fortgesetzt werden. Mittels dieser Bahn,
der kaspischen Dampfer und der transkaukasischen Bahn über Tislis kann
mau in 41/* T. von Batüm, am Schwarzen Meere, nach Samarkänd gelangen.
Das türkische Reich besitzt an Bahnen die Strecke Jasa-Jerusalem (3'/?St.)
und ein Paar Linien in Kleinasien, darunter die von Deutschen erbaute und be-
triebene Linie Haidar Pascha am Männara-Meere^Eski-Scheher^Angöra,
_ *) Maghreb sind die Mohammedaner des W., aus dem u. Afrika, die sich über
Kairo, Sues zu Schiffe nach Dschidda begeben.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Konstantin Karawanenhandel Riesenströme_Jängtsekjang Ada_am_Kaspischeu
Extrahierte Ortsnamen: Hedschäs Damaskus Dschidda Asien S.- China Rohseide Indien Afrika Karawanenweg Peking Mongolei Kjächta Sibirien Tjumeu Perm Tjumen Samara Wladiwostok Japanischen Taschkent Fergana Samarkänd Kleinasien Männara-Meere^Eski-Scheher^Angöra Afrika Kairo Dschidda
— 25
11. Große Bierbrauereien, Tabak- und Zigarren-
Fabriken und noch verschiedene andere, in denen Haushaltungs-
gegenstände, chemische Erzeugnisse usw. hergestellt werden, finden
wir dort.
Iii. Frage: Warum sind gerade in Mannheim
so viele Fabriken?
Durch die große Wasserstraße, den Rhein und die vielen
Bahnen, die nach und von Mannheim führen, können Rohstoffe
und Kunsterzeugnisse leicht befördert werden. Die Rheinschiffe bringen
die in Mannheim eingeführten und die in Mannheimer Fabriken
hergestellten Kunsterzeugnisse bis Karlsruhe und Kehl. Die Neckar-
schlepper bringen die Fabrikerzeugnisse Mannheims und die in
Mannheim eingeführten Waren bis nach Heilbronn.
Die Bahnen ziehen nach Norden, Osten, Süden und Westen
und bringen von Mannheim Waren nach allen Gegenden Deutsch-
lands, ja nach Frankreich, Italien, der Schweiz und noch weiter.
Das Leben am Hafen.
Schleppdampfer mit allerhand Rohstoffen, Kolonialwaren und
verschiedenen anderen Erzeugnissen werden am Hafen ausgeladen.
1
Hafen mit Kran.
Da herrscht ein reges Leben. Dampftranen heben schwere Ballen,
Kisten und Fässer mit Zucker, Kaffee, Pfeffer, Zimt, Nelken, Mus-
katnuß, Feigen, Datteln, Reis, Aprikosen, Zitronen, frischen
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
70 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschlands
des Innern von China. Die Öffnung einer Anzahl Küstenplätze fin-
den Handel mußte von den europäischen Staaten mit Gewalt erzwungen
werden. Das Innere von China ist aber dem fremden Handel noch
fast vollständig verfchloffen. Nur einige kurze Eisenbahnlinien sind
bisher von der Küste aus erbaut worden (wie die Bahn von Tientfin
nach Peking, die deutsche Bahn von Tfingtau nach Westschantung
[j. Kiautschöu] und die russische Bahn durch die Mandschurei) oder im
Bau begriffen. Von künstlichen Wasserstraßen sei der Kaiser-Kanal,
der Südchina mit Nordchina verbindet, genannt. Durch die stärkere
Entwicklung der Küstenschiffahrt hat er jedoch an Bedeutung
verloren. Während China nur widerstrebend in den Handelsverkehr
getreten ist, sucht sich Japan, die Bedeutung seiner Meereslage klar
erkennend, in rühriger Tätigkeit den ihm zukommenden Anteil am
Welthandel und Weltverkehr zu sichern. Die wichtigsten Handels-
Plätze an der chinesischen Küste sind Schanghai, Canton, Tientsin,
der Hafenplatz für Peking, die englische Stadt Hongkong und die
deutsche Stadt T sing tau. China liefert ans den Weltmarkt Haupt
sächlich Seide und Seidenwaren, Tee, Baumwolle, Häute und Felle,
Bohnen und Bohnenkuchen und Strohgeflechte. Der Handel Japans
wird hauptsächlich durch Iokohama, Nagasaki (uaugasaki) und Kobe
vermittelt. Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände sind Seide und
Seidenwaren, Baumwollwareu, Kupfer, Kohlen, Tee, Zündhölzer
und Kampfer.
f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Das Wirtschaftsreich Ostasieu hat wegen seiner Naturreichtümer und
großen Bevölkerung auch für den deutschen Handel eine große
Bedeutung. Es ist günstig, daß Deutschland in diesem wichtigen
Gebiete, indem es von China das Pachtgebiet Kiautschöu erwarb,
sich rechtzeitig einen günstig gelegenen Stützpunkt für die Handels- und
Kriegsflotte gesichert hat. Durch Ausführung von Bahnbauten indo-
chinesischen Provinz Schantung, Eröffnung von Kohlenbergwerken
an diesen Eisenbahnlinien und durch Hinlenkuug des Ausfuhrhandels
von Schantung nach der neuen deutschen Hafenstadt Tfingtau hat
Deutschland diese Gunst bereits vorteilhaft ausgenutzt. Größere
Vorteile dürften sich noch im Laufe der Zeit mit dem wirtschaftlichen
Erwachen und Erstarken des Riesenreiches China aus dem Besitz des
Stützpunktes Kiautschöu ergeben. Im Dienst des deutschen Handels
sind ferner zahlreiche deutsche Handelshäuser tütig, die ihren Sitz
in den chinesischen und japanischen Handels- und Hafenstädten, namentlich
in Schanghai haben.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands China China Peking Nordchina China Japan Schanghai Tientsin Peking Hongkong China Japans Deutschland Deutschland China Schantung Deutschland China Stützpunktes_Kiautschöu Schanghai
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich.
und in der Schiffahrt zurück. Doch sind Lissabon, Barzeloua,
Marseille, Genua, Mailand, Rom, Neapel, Trieft, Athen,
Piräus, Saloniki, Konstantinopel, Smyrna, Alexandrien,
Cairo, Tunis, Algier und Tanger als Seeplätze oder Handelsstädte
nicht unbedeutend. Die Straße von Gibraltar (Bilderanh. 9)
als Eingangspforte zum Mittelländischen Meere und der Sues-Kaual
(Bilderanh. 10) als Verbindung desselben mit dem Indischen Ozean,
ferner Hellespont und Bosporus als Verbindungen mit dem
Schwarzen Meere sind wichtige Schiffahrtsstraßen; die beiden
erstgenannten bilden eine Hauptlinie des Weltverkehrs.
f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Schon in der Lage des Mittelmeeres auf dem kürzesten See-
wege nach Süd- und Ostasien liegt seine Bedeutung für den
deutschen Handel und die deutsche Schiffahrt begründet. Die
Mittelmeerländer sind aber zugleich wichtige Bezugsländer für
Deutschland und wichtige Absatzgebiete für feine Waren. Gefördert
wird der Handelsverkehr Deutschlands mit den Mittelmeerländern durch
das Bündnis des Deutschen Reiches mit Italien, sowie mit
Österreich-Ungarn, deffen Ausfuhrhäfen Trieft und Fiume an
der Mittelmeerküste liegen, und durch die deutschen Bahubauteu
in den asiatischen Gebieten der Türkei.
Den bedeutendsten Handelsverkehr unterhält Deutschland im Mittel-
meergebiete mit Italien, Spanien, Ägypten und der Türkei. Im Jabre 1908
bezog es von Italien Waren im Werte vou 240 Mill. Mark, besonders Rohsude
(85), Südfrüchte und Trauben (32), Hanf, Eier, Marmor und Schwefel, undvfrate
Ausfuhr (Jndustrieerzeuguisse, Steinkohlen) dorthin betrug 310 Mitl. Mark. Die
Einfuhr aus Spanien betrug 115 Mill. Mark und bestaud besonders in Erzen (62),
besonders Eisenerzen (36), ferner in Apfelfiueu (13), Wein und Korkstopfen, während
die Ausfuhr dorthin einen Wert von 70 Mill. Mark hatte. Aus Ägypten bezog
Deutschland namentlich Banmwolle (50), im ganzen Waren im Werte von 65 Mill.
Mark, während die Ausfuhr uach diesem Laude 30 Mill. Mark betrug. Der Wareu-
austausch mit der gesamten Türkei belief sich auf 40 Mill. Mark in der Einfuhr
(besonders Tabakblätter und Früchte) und 65 Mill. Mark in der Ausfuhr, war also
für Deutschland sehr günstig. Von großer Bedeutung dürfte ferner der Waren-
austausch mit der französischen Kolonie Algerien, die in raschem Aufblühen
begriffen ist und eine Europäerkolonie vou 700000 Seelen hat, werden. Deutschlands
Einfuhr von dort betrug zwar 1908 erst 20, seine Ausfuhr 2 Mill. Mark, beide
sind aber iu rascher Zunahme begriffen und waren 1910 schon wesentlich höher.
Deutschland bezieht aus Algerien besonders Wein, Südfrüchte und Früherzeugnisse
(Frühgemüse, Frühkartoffeln), Kork und Phosphat, währeud iu seiuer Ausfuhr
Steinkohlen einen wichtigen Platz einnehmen. Auch mit Portugal (Einfuhr 14,
besonders Kork und Wein, Ausfuhr 33), Serbien (Einfuhr 15, besonders Mais und
Zwetsche», Ausfuhr 16), Griechenland (Einfuhr 19, besonders Korinthen und
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TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Lissabon Barzeloua Marseille Genua Mailand Rom Neapel Athen Saloniki Konstantinopel Smyrna Tunis Algier Tanger Deutschland Süd- Ostasien Deutschland Deutschlands Italien Fiume Deutschland Italien Spanien Italien Spanien Apfelfiueu_( Deutschland Deutschland Deutschlands Deutschland Algerien Portugal Serbien Griechenland